Architektur soll sich einfügen, soll angemessen sein, soll für den Menschen sein.
Städtebau und Hochbau im ländlichen Bereich, Holzbau und ökologisch bauen.
Partner Arc Architekten: Manfred Brennecke, Stefan Kohlmeier, Florian Riesinger, Michael Leidl, Volker Kilian
Wenn sie auf den ersten Blick einfach und selbstverständlich ist und bei tieferer Erfahrung vielschichtig und spannend wird.
Es sind eine Vielzahl von Personen, die mich geprägt haben. Professoren an der Hochschule, Architekten, mit deren Werk ich mich beschäftigt habe, mein Arbeitgeber nach dem Studium und meine jetzigen Kollegen im Büro.
Die Qualität in der Architektur entsteht in der Diskussion. Ich behaupte nicht, alles genau zu wissen, die Nutzer sollen ihr Wissen einbringen. Und die Diskussion mit den Kollegen im Büro ist sehr wichtig, um sich über die richtigen Ziele sicher zu werden.
Gute Architektur zeichnet sich nicht durch eine Form oder ein Konzept aus, das von Anfang bis Ende durchgehalten wird, sondern (auch) dadurch, dass es für die Menschen (Nutzer, Besucher etc.) geplant und gebaut wurde. Und wenn dann Form und Konzept auch noch stark sind, ist es gute Architektur.
Unsere Arbeit als Architekten müssen Stellung beziehen zu den wichtigen gesellschaftlichen Fragen: ökologisches und energiesparendes Bauen (sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb der Gebäude) sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Aber auch die Beteiligung der Bevölkerung (vor allem bei städtebaulichen Projekten) ist ein wichtiger Baustein, der zu einer demokratischen Gesellschaft dazugehört. Außerdem ist es unsere Aufgabe, die Angemessenheit der Aufgabe zu erkennen und entsprechend zu planen.
Oft ist es die anonyme landwirtschaftliche Architektur auf dem Land, die ruhigen aber kräftigen Baukörper, die Einfachheit der Details, die wenigen Materialien bei gleichzeitig entspannten Umgang mit Erweiterungen und Veränderungen, die mich faszinieren. Da es in meinem Umfeld viele Beispiele dazu gibt, regen sie mein Denken immer wieder an.
Die Aktivierung eines unbebauten Grundstückes in der Dorfmitte für die eigene Wohnnutzung war Ausgangspunkt des Entwurfes. Respekt vor der Umgebung, der Wunsch, energetisch optimiert und mit regionalen Ressourcen zu bauen, gaben den Rahmen vor. Das Ergebnis ist ein erkennbar modernes Haus, das mit einfacher Technik und natürlichen Materialien vielfältige Beziehungen zu seiner gewachsenen Umgebung aufnimmt und diese in einen neuen Kontext stellt.
Ein bezahlbares Wohnquartier für einheimische Bürger*innen, das den auch auf dem Land vielschichtiger gewordenen Wohnbedürfnissen entspricht. Die örtliche Baukultur gab die Idee zu zwei langgestreckten Satteldächern mit darunter unterschiedlichen Haus- und Wohneinheiten. Trotz der Dichte - je m² Wohnfläche wird nur 1/3 Nettobauland eines EFH-Gebietes verbraucht - fügen sich die 2-geschossigen Gebäude maßstäblich in die Umgebung ein. Der Baustoff Holz, gute Wärmedämmung, 3-fach-Verglasung und Anschluss an ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzeln führen zu geringem Energieverbrauch und Klimaschutz.
Eingebettet in die Natur- und Kulturlandschaft Berchtesgadens und gebaut aus natürlichen Materialien, knüpft der Kulturhof an regionale Bauweisen an, interpretiert sie neu und wird zu einem identitätsstiftenden Ort der Begegnung für Einheimische und Touristen. Das Besondere sind die Treffpunkte, die Bar am Kreuzungspunkt aller Wege, so manche Nische, die teils 12m langen Tische in Wirtshaus und Biergarten. Die ruhige Holzbauarchitektur bildet den Rahmen für die bunte Mischung der Nutzungen.
Arc Architekten Partnerschaft mbB
Alfons-Hundsrucker-Str. 11
84364 Bad Birnbach
www.arcarchitekten.de
Brennecke - Kilian - Kohlmeier - Leidl - Riesinger
1984