Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, bauen mit was vor Ort zur Verfügung steht und auf unnatürliche Materialien im Innenraum verzichten. Dies war die Grundlage des Entwurfs. Das Bauholz aus den benachbarten Wäldern wurde in der örtlichen Zimmerei gehobelt, abgebunden und zu Wand-, Decken-, und Dachelementen gefertigt, die ohne chemische Anstriche und Kleber auskommen. Lehm aus der Baugrube kam als Schüttung und Putz zum Einsatz, um das Raumklima zu verbessern. Stroh diente als Dämmstoff, da es effektiv vor Wärme schützt und ohne Zusatzstoffe verwendet werden kann.

Die denkmalgeschützte Reithalle wird zur Markthalle mit Café, Unverpacktladen, Florist, Buchhandlung sowie Wohn- und Büroräumen umgebaut. Sie dient als zentraler Treffpunkt und fördert soziale Interaktion. Sichtmauerwerk, Betonstürze, Tragkonstruktion und Fensterrahmen bleiben erhalten, während der Innenraum durch Holzkuben strukturiert wird. Die Außenanlage umfasst private und öffentliche Zonen, inklusive Biergarten. Die Energieversorgung erfolgt durch eine Solaranlage, ein BHKW und einen Pelletkessel.

Das Gemeindehaus und Pfarrhaus in Zell am Harmersbach bildet ein neues kirchliches Zentrum, mit dem markanten Kirchturm als Herzstück. Das Gebäude im Westen integriert sich harmonisch ins Stadtbild und vereint Gemeindehaus, Verwaltung und Pfarrhaus unter einem Satteldach. Die ökologische Bauweise optimiert Laufwege und maximiert die Wirtschaftlichkeit bei minimalen Eingriffen ins Gelände. Der Kirchplatz dient als Begegnungsstätte mit Gruppenräumen, während eine unbebaute Achse einen Panoramablick vom Kirchplatz zum Stadtpark ermöglicht.