Ein neues Gebäude in ein Viertel zu integrieren, das nicht nur durch seine Nähe zum Rhein, sondern auch durch seine schönen Altbauten einen guten Ruf genießt, ist keine leichte Aufgabe. Gleichzeitig bietet es jedoch die Chance, eine Haltung und Philosophie gegenüber Neubauten zu entwickeln: geradlinig im Design, zurückhaltend und mit bewussten Zitaten aus der Architekturgeschichte, monolithisch gebaut und auf das Wesentliche reduziert, unter Einsatz natürlicher Materialien. Sankt Göres ist das neue, zeitgemäße Stadthaus in Kaiserswerth.

Das 1960er Jahre Backsteinhaus in Ostfriesland, ursprünglich als Landarbeiterhaus nach einem standardisierten Plan gebaut, hatte durch moderne Renovierungen wie Plastikdachaufbauten und gestrichene Fenster viel von seiner ursprünglichen Schlichtheit verloren, als wir es 2020 entdeckten.
Das Haus, ein Wochenendrefugium, wurde mit Respekt vor seiner schlichten Außenansicht und unter Betonung der lokalen Handwerkskunst saniert, sodass es sich heute harmonisch in die Landschaft des Nationalparks Wattenmeer einfügt.

Der Kreuzberghof ist ein nachhaltiges Wohnquartier, das besonderen Wert auf eine gesunde Wohnatmosphäre legt. Drei Wohneinheiten gruppieren sich um einen gemeinschaftlichen botanischen Innenhof, der im Herzen von Düsseldorf Kaiserswerth ein kühlendes Mikroklima schafft. Das Projekt ist ein Zusammenspiel zweier Gebäude, die miteinander über ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft „sprechen“. Auf der einen Seite steht ein Bestandsgebäude aus den 1920er Jahren mit einer bewegten Baugeschichte. Auf der anderen Seite befindet sich ein Neubau, eine maßgeschneiderte Holzkonstruktion.