Die ästhetische Akzeptanz ist entscheidend für die Permanenz eines Gebäudes, ein Aspekt der in den Debatten um Nachhaltigkeit wenig thematisiert wird.
mehr* architekten wurde von David Brodbeck, Jens Rössler und Florian van het Hekke gegründet um die Erfahrungen sowie Professionen der Einzelnen zu einer Denkwerkstatt, einem gemeinsamen Wissensarchiv zu verschmelzen. Die Projekte sind das Resultat aus einer konzeptionellen Herangehensweise, der akribischen Analyse von Kontext, Typologie, Kultur und Programm, um eine spezifische Lösung für Ort und Aufgabe zu finden. Wir wollen den Blick schärfen, die Wahrnehmung sensibilisieren, Stimmungen erzeugen und Räume charakterisieren. Wir arbeiteten im Spannungsfeld von Architektur, Stadt, Kunst, Design, Technologie, Lehre und Praxis.
von links. Florian van het Hekke, David Brodbeck, Jens Rössler
Die jeweiligen Protagonisten der Büros, in welchen wir gearbeitet haben, wie Peter Zumthor, Herzog & de Meuron oder EM2N, sowie die Arbeit in der Lehre, die uns geholfen hat, Projekte nicht nur in ihrem direkten, sondern auch in ihrem übergeordneten Kontext zu betrachten.
Wir versuchen die Möglichkeiten der Vermittlung von etwas noch nicht existierendem auszuschöpfen. Modelle, Zeichnungen, Muster, Visualisierungen, gemeinsam mit Bauherr*innen Referenzobjekte besuchen. Der Vorteil im Ausschöpfen dieser Bandbreite ist, dass diese nicht konkurrieren, sondern sich gegenseitig unterstützen und die Vorstellungskraft bestärken. Viel selbst zu machen, am besten im Team und am liebsten alle Leistungsphasen, ist für uns eine weitere Qualitätsinstanz.
Die Qualitäten historischer Architektur zu verstehen und deren Qualitäten in die Gegenwart zu transformieren. Warum besitzen z.B Villen der Gründerzeit oder Industriegebäude der Industrialisierung nach über 100 Jahren immer noch so viel Qualität, dass Sie selten abgerissen, sondern immer weiter genutzt und transformiert werden?
Wir lassen uns gerne bewusst von Kontext, Programm und Bauherr beeinflussen. Generell bereichern alle gestaltenden Professionen aber auch Alltagsarchitektur den Werkzeugkasten.
Das Volumen erhält durch ein aufgesetztes Oberlicht über dem First seine ikonische Form. Dieses Prinzip soll einfach ablesbar sein und sich somit in den Kontext aus pragmatischen Industriebauten einfügen. Zwischen den beiden Giebelwänden spannt sich der Stahlbau auf. Dieser wird an der Fassade mit Profilglas, im Dachbereich mit Metall verkleidet. Diese Materialien wickeln sich einmal in Längsrichtung um die gesamte Halle, und betonen so Vorder- und Seitenfassaden. Details und Oberflächen sind einfach und roh ausgeführt, so pendelt das Projekt zwischen gestalterischer Ambition und Pragmatismus.
Das Baugruppenprojekt „Chamäleon“, beruft sich auf ein sich anpassenden Wesens, das Veränderungen zulässt, ohne sein Konzept zu verlieren. Der Entwurf zitiert das architektonische Bild des „Portego“, ein über die gesamte Gebäudetiefe durchgesteckter Saal des venezianischen Palazzo. Diese Idee des „Durchlebens“ schenkt den Wohnungen Aufenthaltsqualität, Morgen- und Abendsonne, eine klare Struktur und Nischen. Analog des Portego liegen alle Nebenräume am Hauptraum, dies erlaubt verschiedene Blickbeziehungen und macht so das Haus, einen veredelten Rohbau, in seiner Größe erfahrbar.
Die Abfolge der verschiedenen Treppenläufe erzeugt einen vertikalen „inneren Weg“ durch das Haus. Dieser ermöglicht immer wieder Blickbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Raumzonen und lässt das Haus grosszügig wirken. Die gesamte Konstruktion wurde aus Ortbeton hergestellt, das Tragwerk ist raumbildend und gleichzeitig der fertige Ausbau. Der Beton ist, wie die Einbauten und Holzwände, lediglich lasiert und behält so den Eindruck der Rohheit und Einfachheit.
mehr* architekten
*Brodbeck *Rössler *van het Hekke
Gerberstrasse 7
73230 Kirchheim unter Teck
info@mehrarchitekten.de
www.mehrarchitekten.de
David Brodbeck, Jens Rössler, Florian van het Hekke
2016
DAM Preis 2024, Nominierung, Baugruppe Chamäleon
Häuser des Jahres 2023, Nominierung, Stadthaus
DAM Preis 2024, Nominierung, Stadthaus
DAM Preis 2023, Shortlist, Brauereihalle Kirchheim
best architects award 2023 in Gold, Brauereihalle Kirchheim
2023, CUBE Magazin Stuttgart 02/23, Baugruppe Chamäleon
2023, CUBE Magazin 02/23, Stadthaus Kirchheim, Spiel der Ebenen
2023, BauNetz, Stadthaus Kirchheim
2023, Stuttgarter Zeitung Nr. 113, Offenes Haus, Stadthaus Kirchheim
2023, BauNetz, Kleinteiliges Wohnen im Steingauquartier, Baugruppe Chamäleon
2023, CUBE Magazin Stuttgart 01/23, Stadthaus Kirchheim, Spiel der Ebenen
2023, Deutsches Architektur Jahrbuch 2023, Brauereihalle Kirchheim
2023, german-architects, Bau der Woche, Brauereihalle Kirchheim
2023, Afasia, Stadthaus Kirchheim
2023, Baukultur Zeitschrift des DAI, 1/2023, Brauereihalle Kirchheim
2022, Baunetzwoche #610, Shortlist 23, Die Kraft eines guten Konzepts
2022, Bauwelt 15/22, Brauereihalle Kirchheim
2022, architektur. aktuell 4/2022, Promille in klarer Geometrie, Brauereihalle Kirchheim
2022, best architects 23, Brauereihalle Kirchheim
2022, BauNetz, Brauen in der Werkzeugkiste, Brauereihalle Kirchheim
2022, Baunetz_Wissen, Braukunst zwischen Betongiebelwänden, Brauereihalle Kirchheim
2022, Afasia, Baugruppe Chamäleon
2022, Afasia, Innerer Grund
2022, Marlowes, Offen für vieles, Brauereihalle Kirchheim
2022, Metropolis Magazine, Brauereihalle Kirchheim
2022, ArchiExpo Magazine, Brauereihalle Kirchheim
2022, BAUMEISTER glasstec, architektonische Neuinterpretation, Brauereihalle Kirchheim
2022, Architekturführer Deutschland 2023, Brauereihalle Kirchheim
2022, Stahlbau heute 3/2022, Brauereihalle Kirchheim
2021, Global Design News, Brauereihalle Kirchheim
2021, Afasia, Brauereihalle Kirchheim
2021, Archdaily, Brauereihalle Kirchheim
2021, archello, Brauereihalle Kirchheim
2021, AECCAFE’, Brauereihalle Kirchheim