neu im club
David Brodbeck, Jens Rössler, Florian van het Hekke
mehr* architekten Kirchheim unter Teck
Sebastian Schels
David Brodbeck, Jens Rössler, Florian van het Hekke

Die ästhetische Akzeptanz ist entscheidend für die Permanenz eines Gebäudes, ein Aspekt der in den Debatten um Nachhaltigkeit wenig thematisiert wird.

Über das Büro

mehr* architekten wurde von David Brodbeck, Jens Rössler und Florian van het Hekke gegründet um die Erfahrungen sowie Professionen der Einzelnen zu einer Denkwerkstatt, einem gemeinsamen Wissensarchiv zu verschmelzen. Die Projekte sind das Resultat aus einer konzeptionellen Herangehensweise, der akribischen Analyse von Kontext, Typologie, Kultur und Programm, um eine spezifische Lösung für Ort und Aufgabe zu finden. Wir wollen den Blick schärfen, die Wahrnehmung sensibilisieren, Stimmungen erzeugen und Räume charakterisieren. Wir arbeiteten im Spannungsfeld von Architektur, Stadt, Kunst, Design, Technologie, Lehre und Praxis.

von links. Florian van het Hekke, David Brodbeck, Jens Rössler

Fragen an:
Welche Person hat Ihre architektonische Haltung geprägt?

Die jeweiligen Protagonisten der Büros, in welchen wir gearbeitet haben, wie Peter Zumthor, Herzog & de Meuron oder EM2N, sowie die Arbeit in der Lehre, die uns geholfen hat, Projekte nicht nur in ihrem direkten, sondern auch in ihrem übergeordneten Kontext zu betrachten.

Wie realisieren Sie Qualität in der Architektur?

Wir versuchen die Möglichkeiten der Vermittlung von etwas noch nicht existierendem auszuschöpfen. Modelle, Zeichnungen, Muster, Visualisierungen, gemeinsam mit Bauherr*innen Referenzobjekte besuchen. Der Vorteil im Ausschöpfen dieser Bandbreite ist, dass diese nicht konkurrieren, sondern sich gegenseitig unterstützen und die Vorstellungskraft bestärken. Viel selbst zu machen, am besten im Team und am liebsten alle Leistungsphasen, ist für uns eine weitere Qualitätsinstanz.

Was sind für Sie derzeit die wichtigsten architektonischen Aufgaben?

Die Qualitäten historischer Architektur zu verstehen und deren Qualitäten in die Gegenwart zu transformieren. Warum besitzen z.B Villen der Gründerzeit oder Industriegebäude der Industrialisierung nach über 100 Jahren immer noch so viel Qualität, dass Sie selten abgerissen, sondern immer weiter genutzt und transformiert werden?

Was inspiriert Sie?

Wir lassen uns gerne bewusst von Kontext, Programm und Bauherr beeinflussen. Generell bereichern alle gestaltenden Professionen aber auch Alltagsarchitektur den Werkzeugkasten.

Projektauswahl
Brauereihalle Kirchheim

Das Volumen erhält durch ein aufgesetztes Oberlicht über dem First seine ikonische Form. Dieses Prinzip soll einfach ablesbar sein und sich somit in den Kontext aus pragmatischen Industriebauten einfügen. Zwischen den beiden Giebelwänden spannt sich der Stahlbau auf. Dieser wird an der Fassade mit Profilglas, im Dachbereich mit Metall verkleidet. Diese Materialien wickeln sich einmal in Längsrichtung um die gesamte Halle, und betonen so Vorder- und Seitenfassaden. Details und Oberflächen sind einfach und roh ausgeführt, so pendelt das Projekt zwischen gestalterischer Ambition und Pragmatismus.

Sebastian Schels

Der Produktionsbereich mit Blick durch das Rundfenster. Hier wird die Dimension der Giebelwand spürbar

Sebastian Schels

Blick in die Halle, im Vordergrund Bar und Braukessel, hinten das Lager. Alle Funktionsbereiche sind vom Eingang aus sichtbar

Sebastian Schels

Die geschlossene Giebelfassade im Westen mit Profilglasfassade, die sich optisch auch über das Dach zieht

Sebastian Schels

Das Gebäude fasst den Biergarten ein und zeigt seine transluzente Hülle zur Straße

Baugruppe Chamäleon

Das Baugruppenprojekt „Chamäleon“, beruft sich auf ein sich anpassenden Wesens, das Veränderungen zulässt, ohne sein Konzept zu verlieren. Der Entwurf zitiert das architektonische Bild des „Portego“, ein über die gesamte Gebäudetiefe durchgesteckter Saal des venezianischen Palazzo. Diese Idee des „Durchlebens“ schenkt den Wohnungen Aufenthaltsqualität, Morgen- und Abendsonne, eine klare Struktur und Nischen. Analog des Portego liegen alle Nebenräume am Hauptraum, dies erlaubt verschiedene Blickbeziehungen und macht so das Haus, einen veredelten Rohbau, in seiner Größe erfahrbar.

Sebastian Schels

Die Strassenfassade mit Treppenhaus

Sebastian Schels

Der durchgesteckte Wohnraum und der Eingang

Sebastian Schels

Querbeziehung der Raumschichten

mehr* architekten

typischer Grundriss

Sebastian Schels

Fassade zum Innenhof

Stadthaus Kirchheim

Die Abfolge der verschiedenen Treppenläufe erzeugt einen vertikalen „inneren Weg“ durch das Haus. Dieser ermöglicht immer wieder Blickbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Raumzonen und lässt das Haus grosszügig wirken. Die gesamte Konstruktion wurde aus Ortbeton hergestellt, das Tragwerk ist raumbildend und gleichzeitig der fertige Ausbau. Der Beton ist, wie die Einbauten und Holzwände, lediglich lasiert und behält so den Eindruck der Rohheit und Einfachheit.

Sebastian Schels

zentraler Wohnraum mit Zwischenebene

Sebastian Schels

Blick durch das Haus

Sebastian Schels

Zwischenebene mit Treppenschnecke

Sebastian Schels

Fassade zum Innenhof

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Kontakt

mehr* architekten
*Brodbeck *Rössler *van het Hekke
Gerberstrasse 7
73230 Kirchheim unter Teck
info@mehrarchitekten.de
www.mehrarchitekten.de

Inhaber

David Brodbeck, Jens Rössler, Florian van het Hekke

Gründung

2016

Auszeichnungen

DAM Preis 2024, Nominierung, Baugruppe Chamäleon

Häuser des Jahres 2023, Nominierung, Stadthaus

DAM Preis 2024, Nominierung, Stadthaus

DAM Preis 2023, Shortlist, Brauereihalle Kirchheim

best architects award 2023 in Gold, Brauereihalle Kirchheim

Publikationen

2023, CUBE Magazin Stuttgart 02/23, Baugruppe Chamäleon

2023, CUBE Magazin 02/23, Stadthaus Kirchheim, Spiel der Ebenen

2023, BauNetz, Stadthaus Kirchheim

2023, Stuttgarter Zeitung Nr. 113, Offenes Haus, Stadthaus Kirchheim

2023, BauNetz, Kleinteiliges Wohnen im Steingauquartier, Baugruppe Chamäleon

2023, CUBE Magazin Stuttgart 01/23, Stadthaus Kirchheim, Spiel der Ebenen

2023, Deutsches Architektur Jahrbuch 2023, Brauereihalle Kirchheim

2023, german-architects, Bau der Woche, Brauereihalle Kirchheim

2023, Afasia, Stadthaus Kirchheim

2023, Baukultur Zeitschrift des DAI, 1/2023, Brauereihalle Kirchheim

2022, Baunetzwoche #610, Shortlist 23, Die Kraft eines guten Konzepts

2022, Bauwelt 15/22, Brauereihalle Kirchheim

2022, architektur. aktuell 4/2022, Promille in klarer Geometrie, Brauereihalle Kirchheim

2022, best architects 23, Brauereihalle Kirchheim

2022, BauNetz, Brauen in der Werkzeugkiste, Brauereihalle Kirchheim

2022, Baunetz_Wissen, Braukunst zwischen Betongiebelwänden, Brauereihalle Kirchheim

2022, Afasia, Baugruppe Chamäleon

2022, Afasia, Innerer Grund

2022, Marlowes, Offen für vieles, Brauereihalle Kirchheim

2022, Metropolis Magazine, Brauereihalle Kirchheim

2022, ArchiExpo Magazine, Brauereihalle Kirchheim

2022, BAUMEISTER glasstec, architektonische Neuinterpretation, Brauereihalle Kirchheim

2022, Architekturführer Deutschland 2023, Brauereihalle Kirchheim

2022, Stahlbau heute 3/2022, Brauereihalle Kirchheim

2021, Global Design News, Brauereihalle Kirchheim

2021, Afasia, Brauereihalle Kirchheim

2021, Archdaily, Brauereihalle Kirchheim

2021, archello, Brauereihalle Kirchheim

2021, AECCAFE’, Brauereihalle Kirchheim

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