
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit an ersten Projekten haben Thomas Kupke und Paul Lambeck 2018 das gemeinsame Architekturbüro gegründet. Seither arbeiten sie vor allem an komplexen Sanierungs- und Umbauvorhaben mit meist massiv geschädigter und vernachlässigter Bausubstanz. Hierzu zählen die Aumühle in Oberursel mit sieben Bauabschnitten aus fünf Jahrhunderten genauso wie denkmalgeschützte Gründerzeitbauten in Berlin.
Bei sämtlichen Projekten liegt der Fokus auf der Auseinandersetzung mit historischen Materialien und Bauweisen, aber ebenso auf der Anwendung neuer Produktionsverfahren. Artgleiches Ersetzen von historischem Bestand findet parallel zum Fortschreiben des Gebäudes statt, ohne einen Widerspruch zu bilden.
Das Suchen nach neuen Nutzungsideen wird in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzenden entwickelt. Erfolgreich wurden so Nutzungskonzepte wie das gemeinsame Wohnen im Alter in der Aumühle oder die Kooperationen mit sozialen Einrichtungen und Vereinen umgesetzt.
Die Aumühle in Oberursel ist ein Gebäudeensemble aus sieben Bauabschnitten aus fünf Jahrhunderten. Beim Umbau zum Familien- und altersgerechtem Gemeinschaftswohnen konnten fünf der sieben Bauabschnitte erhalten und ihrem Charakter entsprechend umgenutzt werden. Der Bestand wurde um einen Neubau ergänzt, der über dem unterirdischen Bachlauf gegründet wurde und die barrierefreie Erschließung mit Aufzug und neuem Treppenhaus aufnimmt. Durch den Abriss des Bürobaus konnte der historische Haupteingang der Mühle wieder freigelegt und im Innenraum mit dem Wasserhaus zusammengelegt werden.
Im Zentrum der Stadt Gengenbach soll ein moderner, bürgernaher Verwaltungsstandort entstehen. Das denkmalgeschützte Rathaus soll über einen Neubau mit dem angrenzenden Bauamt verbunden werden.
Der Entwurf sieht vor, das Bestandtreppenhaus im Rathaus umzuplanen, um auch die unterschiedlich hohen Geschosse des Bauamtes über den Verbindungsbau zu erschließen. Dort entstehen gleichzeitig neue, helle Räume die als Foyer, Kantine und Besprechungsräume dienen. Der imposante Dachstuhl des Bauamts mit Hängesprengwerk soll denkmalgerecht saniert werden, um einen großzügigen Ratssaal aufzunehmen.
Die Berliner Niederlassung eines Risikokapitalinvestors soll um eine Etage erweitert werden und die Bestandsflächen eine Neugestaltung erhalten. Für die unterschiedlich großen Konferenz- und Büroräume wurden individuelle Tische entwickelt. Hergestellt wurde eine Serie aus technisch voll ausgestatteten Konferenztischen, Stehtischen und Tresen aus Aluminium. Die Aluminiumoberflächen kehren auch bei der geschwungenen Garderobe und der neuen gebogenen Treppe ins Dachgeschoss wieder. Die Sanitärräume wurden erneuert und mit individuell gestalteten Accessoires und Leuchten ausgestattet.
Kupke und Lambeck Architekten
Weisestraße 22
12049 Berlin
nfo@kupkelambeck.de
www.kupkelambeck.de
Thomas Kupke, Paul Lambeck
2018