
Bestehende Strukturen nutzen wir als thermische Masse und ästhetische Brücke über eine blasse Gegenwart hinweg in eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit nicht in Zentimeter Styropor gemessen wird.
JBA wurde 2010 in einem Raum über der Tanzfläche vom Ritter Butzke als Architektur- und Landschaftsplanungsbüro gegründet. Seitdem haben wir einen Schwerpunkt in der Revitalisierung von urbanen Brachen und Ruinen gefunden. Wir versuchen dabei, in den Leerstellen gewachsene ökologische oder soziokulturelle Strukturen in eine nachverdichtete Struktur einzuflechten. Vorgefundenen Bestand nutzen wir als thermische Masse und ästhetische Brücke über eine blasse Gegenwart hinweg in eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit nicht in Zentimeter Styropor gemessen wird. Die Moderation der Akteure, also von Behörden, Investoren, der lokalen Flora und Fauna, aktuellen und zukünftigen Nutzern spielt deshalb neben der Planung eine herausragende Rolle in unserer Arbeit.
Die ehemalige Remise einer Dachdeckerei wurde zu einem Wohnatelier umgebaut, das seitlich von der Rixdorfer Stadtmauer eingefasst ist. Auf dem entsiegelten, winzigen Grundstück wurde durch den ungefilterten Teich und dem Nutzgarten auf dem begrünten Dach ein Ökosystem mit pflanzlicher und tierischer Diversität geschaffen. Die konstant fortlaufende Baustelle im Innen- und Außenraum wird in der nächsten Bauphase in eine zweigeschossige Aufstockung in Fachwerkbauweise transformiert.
Das 200 m lange und nur 11 m breite Gebäude wurde ursprünglich als Nudel- und Keksfabrik für das portugiesische Militär konzipiert. Die Lobby mit historischen Silos verbindet den programmatischen Mix aus Büroflächen, Veranstaltungsräumen, lokalen Restaurants und eine 2.000 m² große, öffentlich zugängliche Dachterrasse. Die Erschließung schlängt sich in Form von leichten Stahlstegen an der Fassade entlang und um einen Aufzug herum. Es wird ergänzt oder repariert, was notwendig ist, dabei bleibt die historische Bausubstanz lesbar und intakt.
Die ehemalige Industrieschreinerei wurde in moderne Büroflächen umgewandelt. Das im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörte Gebäude wird wiederhergestellt, indem die zerstörten Teile ersetzt und die verbliebenen saniert werden. Das neue, rekonstruierte Volumen nutzt dieselbe gewölbte Strukturlogik, wie die bestehenden Abschnitte, allerdings mit größeren Spannweiten durch moderne Baumaterialien und Techniken, und setzt sich mit einer hocheffizienten, verglasten Fassade ab.
Julian Breinersdorfer Architektengesellschaft mbH
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Julian Breinersdorfer
2010
Archdaily Building of the Year 2024, Portuguese speaking world, 3rd prize
BIG SEE Award 2024, Grand Prix
Best architects 25, Gold
Detail Readers‘ Award 2024, Nominierung
BDA Preis Berlin 2024, Nominierung
DAM Preis 2025, Nominierung Architekturexport
Prémio Nacional de Reabilitação Urbana 2024, Nominierung
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