
Ziel unserer Arbeit sind zusammen mit unseren Bauherren und Partnern gesellschaftlich und ökologisch verantwortungsbewusst konzipierte Gebäude. Nachhaltigkeit verstehen wir hierbei nicht als das Produkt einer universell gültigen Gebäudekonzeption, sondern vielmehr als das Ergebnis eines individuellen Abwägungsprozesses von Zielkonflikten. Zur Maximierung der projektspezifischen Nachhaltigkeitspotentiale wird der gemeinsame Entwurfs- und Bauprozess hierbei von möglichst einfachen räumlichen, konstruktiven und technischen Wirkprinzipien für ressourcenschonendes Bauen bestimmt.
In der Organsiation folgt der Bau den Prinzipien des Langhauses als eine Aneinanderreihung von Räumen über die gesamte Breite des Hauses. Der allseitig überkragenden Holzbau tritt über dem Sockel mit dem abfallenden Gelände zunehmend in Erscheinung. Die reduzierte Geometrie der äußeren Form nimmt Bezug auf die Typologie der für die Region charakteristischen Scheunen. Ergänzt wird der Gedanke der konstruktiven Kompakt- und Einfachheit dieser Vorbilder durch die Art und Weise wie Innen- und Außenraum sowie die Wohngeschosse räumlich über Ausblicke und Lutfträume miteinander verknüpft sind.
Das Gebäude wird als Lager-, Verwaltungs- und Schulungszentrum genutzt. Die Arbeitsabläufe erfordern eine enge Verknüpfung der Bereiche, die über eine innere Magistrale -welche räumlich durch Tragstruktur und Raumprofil akzentuiert wird- gewährleistet wird. Der Baukörper ist in Gänze in Holzbauweise ausgeführt. Die aufgehende Holzkonstruktion aus Stützen, Unterzügen, Balkenscharen und Rahmenbauwänden erlaubte eine hohen Vorfertigungsgrad und eine entsprechend kurze Bauzeit.
Die zwei zueinander versetzten Baukörperhälften begrenzen in das Raumkonzept integrierte Außenräume: bergseitig den Zugang zum Haus, talseitig eine den Wohn- und Essbereich verbindene Terrasse. In der Schnittfigur dient der Höhenversatz einerseits der Ausbildung von Emporen in den Kinderzimmern und andererseits als innenliegendes Atrium zur geschossübergeifenden Belichtung und Belüftung der Gemeinschaftsräume.
Grosche Burgmer Architekten BDA
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Gottesweg 64
50969 Köln
Telefon: +49 (0) 221-29245430
Mail: info [at] gba-architekten.de
Kai Grosche & Prof. Thorsten Burgmer
2017
Longlist Häuser des Jahres 2021 - Haus BS 52
der architekt | Ausgabe 05 / 2016 | Essay "Bauliche Traditionen"
CUBE | Ausgabe 04 / 2017 | Betriebsgebäude HF 09
CUBE | Ausgabe 04 / 2018 | Wohnhaus IR 21
CUBE | Ausgabe 02 / 2019 | Wohnhaus BS 25
ARCHITURA | Ausgabe 02 / 2020 | Wohnhaus BS 52