
Das Glück, Konzepte für Räume und Orte entwickeln zu dürfen und diese dann dabei zu begleiten, sich von der Idee in gebaute Struktur zu materialisieren, ist was uns begeistert. Ein schöner Beruf.
Das Büro FWA Fischer Wenzel Architekten wurde 2004 in Darmstadt gegründet und hat auch heute noch seinen Sitz dort am Mathildenplatz. Unser Büro betreut vielfältige Aufgaben im Bereich Architektur und Innenarchitektur. Der Schwerpunkt sind Projekte im Gesundheitswesen - Neubau aber vor allem Umbau und Erweiterungen am Bestand. Im Umbau werden ohnehin komplexe Aufgaben durch die Vorgaben und Möglichkeiten des Bestandes noch schwieriger. Das optimale Lösen solcher Themenstellungen sind unsere herausragende Fähigkeit. Und die Dinge sollen immer gut werden - wir haben eine große Leidenschaft für schöne Lösungen – egal, wie klein das Projekt ist.
Dass Räume den Menschen immer beeinflussen – negativ, wenn sie schlecht sind – aber positiv und inspirierend und wenn sie gelungen sind. Und es ist faszinierend zu sehen, wie viele unterschiedliche Herangehendweisen es gibt, Räume zu gestalten. Es gibt immer Neues zu entdecken.
Carlo Scarpa, Rem Koolhaas
Leidenschaft
Das steile Hanggrundstück liegt in einem Seitental des Edersees. Das Gebäude aus Holz ist aufgeständert und folgt dem Hang in vier Stufen, die auch den Innenraum prägen. Von der Kaminebene zum offenen Koch- und Essbereich, darüber die beiden Schlafräume und das Bad. Innerhalb des Hauptraums befinden sich seitlich zwei weitere Ebenen - die erste mit eingelassener, versteckter Badewanne, darüber eine Schlaf- bzw. Leseebene mit Blick in den Raum und auf die vorgelagerte Terrasse. Die horizontale Shou Sugi Ban Holzfassade besteht aus schwarz gebrannten und geölten Brettern.
Das dreigeschossige Gebäude in Roßdorf wurde in Holzbauweise errichtet und beherbergt ein Physiotherapiepraxis im EG und 1.OG, sowie eine Wohnung mit Dachterrasse und Sauna im 2.Obergeschoss. Im Bereich der Dachterrasse wird die Kubatur durch einen Wolkenbügel mit schwarzer Blechverkleidung vervollständigt. Die Fassade besteht aus dunkel lasierten Lärche-Lamellen.
Die bestehende Praxis wurde durch eine benachbarte Fläche erweitert, die sich in zwei Bereiche gliedert - ein öffentlicher Bereich mit Empfangs-, Warte- und Behandlungsräumen sowie ein interner Verwaltungs- und Laborbereich. Im zentralen Raum dominieren organisch geformte Raumelemente als Empfang, Röntgenraum und Sterilisation. Um diesen zentralen Bereich herum sind - durch eine umlaufende Glaswand getrennt - die Untersuchungs- und Warteräume angeordnet. Die Decke löst sich im zentralen Bereich zu einer organischen, mehrschichtigen Wabenstruktur auf.
Lynn Wenzel, Jochen Fischer
2004