neu im club
Thomas Laubert
Architekturstudio Mitte Kornmarkt 6, 07545 Gera
Häselburg Gera
Thomas Laubert

Mein Schaffen steht für die „Umbaukultur“. Jeder Ort, jede Aufgabe erfordert seine individuelle Antwort. Materialität, Ästhetik und Funktionalität sind dabei Grundpfeiler des Handelns.

Über das Büro

Der sensible Umgang mit vorhandener Substanz – das Weiterbauen, Bewahren oder Anpassen – eine Aufgabe, welche in Zeiten nahezu unbegrenzter Möglichkeiten viel Fingerspitzengefühl benötigt und auch die Diskussion erfordert. Stetige Veränderungsprozesse treffen auf unsere Häuser zu, welche im besten Fall nie einen „Endzustand“ erreichen werden.

Fragen an:
Was fasziniert Sie an Architektur?

Unsere Identität wird durch den gebauten, gestalteten Raum geprägt und ist mit diesem seit langer Zeit untrennbar verbunden. Architektonische Werke sind in der Geschichte dauerhaft mit den Orten verankert und werden von Generation zu Generation neu bewertet, verändert und transportiert. Sie erschaffen Emotionen, geben uns einen Sinn und zugleich zeigen sie uns unsere eigene Entwicklung auf. Inspirierendes, Neues, Faszinierendes, noch nie Gedachtes kann entstehen.

Welche Person hat Ihre architektonische Haltung geprägt?

Ricardo Bofill - (Spanischer Architekt) "wo alles auf Perfektion ausgerichtet ist, kann es keine Schönheit geben" . Mit der "La Fabrica" erschuf er 1973 aus einer alten Zementfabrik, in Funktion des Bauherren und Architekten zugleich, eine "Kathedrale lebendiger Architektur". Das durch ihn gegründete Planungsbüro (RBTA) mit einem interdisziplinären Team aus Architekten, Künstlern, Soziologen, Philosophen, Filmemachern, Mathematikern, Malern und Schriftstellern schuf streitbare Werke - und es existiert bereits in dritter Generation.

Wie realisieren Sie Qualität in der Architektur?

Oft stehen bei Bauaufgaben die Fragen im Raum: Was wird es kosten? Kann ich mir das leisten? Was machen wir zuerst? Auch wenn es manchmal schwerfällt, ist oft "weniger" - "mehr". Hier ist ein Abwägungsprozess gefragt, der sowohl den architektonischen Anspruch und die tatsächlich realisierbare Bauaufgabe austarriert. So kann im Vorfeld auch das "Qualitätvolle" und nicht nur das "Notwendige" eingepreist sein und damit als wesentliche Grundlage der Realisierung dienen.

Was sind für Sie derzeit die wichtigsten architektonischen Aufgaben?

Bestandserhalt unter nachhaltigen, ökologischen Aspekten. Derzeit reaktivieren wir die "Krone" unserer Stadt. Eine Schlossanlage, welche sich seit knapp 800 Jahren stetig verändert hat und derzeit auch als Relikt einer überkommenen DDR-Moderne steht. Hier gilt es, einzelne Schichten der Geschichte sichtbar und erlebbar zu machen, Zeitgemäßes hinzuzufügen und den Anforderungen wirtschaftlicher Zwänge der privaten Bauherren gerecht zu werden.

Was inspiriert Sie?

Kurz gesagt: Alles. Der Sonnenuntergang, welcher jedesmal andere Welten, Farben, Stimmungen hervorzaubert...oder Musik zu machen - wenn man dabei sich selbst und Andere von musikalischen Stimmungen treiben lässt...die Improvisation, die Neues, Spontanes entstehen lässt. Das Gespräch, die Kunst und das Schaffen anderer, spontane Begegnungen, die Familie...die Liste ist lang und wird immer länger...und natürlich...die eigenen Projekte.

Projektauswahl
Kulturzentrum Häselburg Gera, Florian Geyer Straße 17

Eine Skulptur. Verändert. Verortet. Visionär. Entitäten. Im Inneren eines Hauses. Ein Denkmal. Es prägt und verbindet neue, kulturelle Nutzungen. Schafft Zugang - für alle Menschen. Erinnert zugleich an die 1000 Jährige Geschichte des Ortes. Spuren sind sichtbar. Schroffer Ziegel trifft rohen Stahl. Kalter Beton auf warmen Putz. Wie ein Wesen windet es sich vom dunklen Unten in die leuchtende Höhe und verändert sich mit jedem Schritt. Endet. Mit einem unvergesslichen Blick.

Der Eingang befindet sich im Bereich einer alten Fensteröffnung. der Bestand wurde weitestgehend belassen.

Sichtbare Spuren lassen verschiedene Bauzeiten erkennen.

Das Treppenhaus wendelt sich - in jedem Geschoss mit anderem Treppenverlauf nach oben.

Die Räume der Landesmedienanstalt wurden schlicht gehalten, das historische Treppenhaus in Abstimmung mit der Denkmalpflege rekostruiert.

Firma Rohn - Paitzsdorf 63

Regenerative Energien. Zeitgemäße Architektur. Natürliche Materialien. Stahl, Holz und Glas...vereint Arbeit und Privat, ein Ensemble aus vier verschiedenen Gebäuden. Der bestehende Verbinderbau ist nun Heizzentrale mit autarken Konzept. Ein Ort - mit Oben und Unten - ein Ort, der vieles kann. Ankommen, Empfangen, Präsentieren - bewusst und sichtbar. Der veränderbare Raum, mit allen technischen Raffinessen. Schon fast wie nebenbei verschmilzt er den gründerzeitlichen Bestand mit dessen geplanter Umgebung und hält für Interessierte einen verdutzten Augenblick bereit.

Umbau eines Bestandsgebäudes mit verwinkelter Grundstruktur. Rücksprünge wurden in die Fassadenoptik integirert, das Dach belassen. Das Gebäude wurde mit einer Holzfassade versehen. Diese nimmt die Farbigkeit der historischen Klinker auf.

Das Foyerbauwerk wurde gestalterisch dem Verbinderbau angeglichen. Alle Gebäudeteile haben die selben Details und Optik. Durchgänge verbinden die Höfe. über Schattentüren - kaum sichtbar - sind in die großen Fassadenflächen integriert.

Die Terrasse ist mulitfunktional nutzbar und dient auch als sicherer Überang in das Firmengebäude. Transluzente Verschattungen lassen einen nutzbarenen Raum entstehen.

Rundlingshaus - Gries 7, Gera-Untermhaus

Das in prominenter Nachbarschaft zu Schloss und Kirche gelegene Fachwerkhaus von 1703, einst auf gotischen Gewändesteinen und Porzellanresten errichtet - wurde in den Jahrhunderten mehrfach erweitert. Nach der Sanierung mit statischer, energetischer Ertüchtigung präsentiert sich das denkmalgeschützte Zweifamilienhaus mit verwobenen Grundrissen in einem Mix aus historischer und zeitgemäßer Gestaltung. Die überlieferte Kubatur mit der Lage der Fensteröffnungen wurde beibehalten, um eine Gaube und einen kleinen Anbau erweitert. Die Materialien Stein, Holz, Lehm werden gezeigt, sind erlebbar.

Die Fachwerkfassade wurde Gedämmt und verkleidet, die Hausform beibehalten, sensibel ergänzt. Markante Giebelgestaltung - mit Fensterlage orientiren sich am ehemaligen Bestand.

Die Stube im OG mit sichtbar gelassenem Lehmputz, Kehle unnd Eichedielen. Kastenfenster nach historischem Vorbild, teilweise sichtbarer Fachwerkkonstruktion mit neuer Treppe über einem Luftraum.

Sichtbare Deckenbalken mit erkennbaren Reparaturen und erhaltenem Lehmwickeldecken dominieren die Stube im EG, welche den Blick in den Küchenbereich gewähren.

Küchenbereich im EG. Sichtbare Natursteinwand mit Sockelleistenheizung sorgen für angenehme Raumwärme.

Architekturstudio Mitte
Kontakt

Architekturstudio Mitte
Kornmarkt 6, 07545 Gera
Tel_0365 20424121
Mail_studio@architektur-mitte.de

Inhaber

Thomas Laubert

Gründung

2019

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