Wir entwerfen, planen und bauen für Menschen – Architektur darf sich nie über sie stellen.
Aline Hielscher Architektur wurde 2016 gegründet und hat seinen Sitz in Leipzig-Plagwitz. Gründerin des Büros ist Aline Hielscher, die nach zehn Jahren in Paris in ihre Geburtsstadt Leipzig zurückgekehrt ist. Sie verbindet die Erfahrungen, die sie in französischen Architekturbüros – darunter Dominique Perrault Architecture und Marc Mimram – sowie während ihrer selbständigen Tätigkeit in Paris sammeln konnte, mit dem lokalen Wissen ihrer Heimatregion. Die Gründungswerte resultieren deshalb aus der Verbindung der zwei Kulturen: zum einen die Herkunft aus Ostdeutschland mit dem Erleben des radikalen gesellschaftlichen Wechsels in der Wendezeit und die prägende Zeit in der kosmopolitischen, kulturell sehr vielfältigen Metropole Paris.
Wir interessieren uns für Projekte im Kontext mit aktuellen sozialen Fragestellungen, Raumtransformationen im Bestand und der nachhaltige Umgang mit der Bausubstanz.
Das Team von Aline Hielscher Architektur. V.l.n.r. Linn, Malte, Lea (unten), Tom (stehend), Aline, Anne, Florian
Der Campus der Hochschule Merseburg ist durch typische DDR-Bauten geprägt. Am Wohnheim 8 befindet sich ein zweigeschossiger Anbau. Dieser wird nun als Kita für 42 Kinder umgenutzt. Initialzündung des Projekts war der fast kathedralartige, einseitig belichtete Raum der ehemaligen Telefonanlage, dessen Nutzung als Bewegungsraum nahe lag. Küche und Kinderrestaurant nehmen einen zentralen Platz im Erdgeschoss ein. Großformatige neue Fenster übersetzen den langen Flügel in eine zeitgemäße Architektursprache und sorgen für eine großzügige Belichtung der Innenräume.
Der Entwurf umfasst einen kompakten zweigeschossigen Gebäuderiegel, der Platz für 105 Kinder bietet. Die städtebauliche Einordnung definiert die innere Organisation der Kita: Öffnung zum Garten, der Zugang über den Fuß-/Radweg. Ein zentrales Leitmotiv ist der großzügige Bezug der Bewegungs- und Gruppenräume zum Garten. Die Kinder können durch die großen Glasflächen der Pfosten-Riegel-Fassade unmittelbar an der Veränderung der Natur innerhalb der Jahreszeiten teilhaben.
Das 6-geschossige Mehrfamilienwohnhaus befindet sich im Hinterhof einer gründerzeitlichen Blockrandbebauung in der Leipziger Südvorstadt. Das Grundstück in der Kurt-Eisner-Straße 50 umfasste ein sechsgeschossiges Vorderhaus aus dem späten 19. Jhd. und ein fünfgeschossiges Hinterhaus, welches im Krieg zerstört wurde. Der Neubau ist auf dem Fußabdruck des Hinterhauses der Vorkriegsbebauung entstanden und ergänzt die bestehende Hinterhofbebauung der angrenzenden Grundstücke. Schnell war klar, dass bei einer vorliegenden Bruttogeschoßfläche von 148 m² nur eine Wohnung pro Geschoss entwickelt wird.
Aline Hielscher Architektur, Josephstrasse 33 04177 Leipzig
+49 341 49296890
communication@alinehielscher.com
Aline Hielscher
2016
Architekturpreis der Stadt Leipzig 2023
deutsche bauzeitung
AIT
Baunetz
Bundesstiftung Baukultur: Gut gemacht