Traditioneller und von Hand im Ringofen gebrannter Torfbrandklinker aus Ostfriesland wird hier als durchgehendes Fassadenmaterial verwendet. Der ortstypische Klinker strahlt etwas angenehm Raues aus. Die homogene Materialität und klare Struktur des Baus unterstützen den skulpturalen Eindruck.

Fließende Raumübergänge, gezielt gesetzte, große Fensterflächen, und die überdachten Terrassen erlauben großzügige Blicke in den Garten und lassen innen und außen in diesen Bereichen verschmelzen. Die Wohnfläche wird nach außen erweitert.

Durch Ineinanderschieben und Versetzen der Kuben entstehen auch im westlichen Teil des Gebäudes überdachte Terrassen im Bereich der Küche, des Esszimmers und des Eingangs.

Zum Bahnhofsplatz und Campusseite präsentiert sich das NOZ Quartier mit Transparenz und Durchlässigkeit. Ein silberschimmernder Rahmen unterstützt auf der Straßenseite die helle und transparente Fassade. Opake Glaselemente gliedern die Pfosten-Riegel-Konstruktion.

Im Kontrast hierzu steht der ortstypische Klinker im Sockelbereich und auf der Gartenseite und unterstreicht den skulpturalen Charakter. Das Gebäude zeigt sich hier mit einer ruhigen und gleichmäßigen homogenen Lochfassade.

Zentraler Gedanke des Gebäudes ist es, behutsam mit dem Park umzugehen und qualitätsvolle, spannungsreiche Zwischen- und Außenbereiche mit unterschiedlichen Bezügen zum Park und zur Straßen- und Bahnseite zu schaffen. Durch bedachtes Einknicken, Auskragen und Rausdrehen, schafft es Plätze, bettet sich in den Park ein und ermöglicht gezielt Ein- und Ausblicke. Ein Durchgang im Erdgeschoss verbindet die Straßenseite mit dem dahinter liegenden Park und schließt an die Stadtgrabenpromenade an.

Im Inneren des Quartiers befinden sich Wohnhäuser mit 4 Wohneinheiten und Doppelhäuser mit 2 Wohneinheiten, deren Architektur und Aufteilung ein Musterhaus beispielhaft zeigt. In den angrenzenden Baufeldern entstehen Kettenhäuser und Einfamilienhäuser. Entlang der Groninger Straße entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit jeweils 14 Wohneinheiten und ein Wohn- und Geschäftsgebäude. Zwei weitere mehrgeschossige Gebäude sind in Planung, eines davon mit sozial gefördertem Wohnraum.

Neben hellen, modern und hochwertig ausgestatteten Innenräumen mit großen Fensterflächen und offenem Galeriebereich sind die Effizienzhäuser mit modernster Energiespartechnik ausgestattet. Sämtliche Gebäude des Quartiers verfügen über moderne Qualitäts-Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen sowie Stromspeicher und sind damit unabhängig von fossilen Brennstoffen.

Der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt im Wohnquartier der Groninger Straße eine übergeordnete und zukunftsorientierte Rolle. Das sogenannte Förderprojekt „Wärmepumpenquartier“ ist von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen als eines von fünf herausragenden Projekten qualifiziert worden.