
Zum Kern der Aufgabe vordringen und daraus ein in sich schlüssiges Gesamtkonzept entwickeln.
Schnittstellen bezeichnen die Verbindungpunkte zwischen miteinander in Beziehung stehenden Systemen. Die Sinnesorgane des Menschen sind die Schnittstellen zwischen Gehirn und Außenwelt. Auch die Architektur wird geprägt durch ihre Schnittstellen. Das Bauwerk hat Schnittstellen zu Stadt und Landschaft, zu Geografie und Klima, das Konzept bewegt sich an der Schnittstelle von Kultur und Gesellschaft, die Konstruktion an der Schnittstelle zu Naturwissenschaft und Wirtschaft. Die Entwicklung eines Projektes vom Konzept über die Abstimmungsprozesse in die definierte Planung, durch den komplexen Prozess des Bauens, mit den verschiedenen Professionen und Partikularinteressen bis hin zum fertigen Bauwerk enthält unzählige Schnittstellen. Wir beschäftigen uns schwerpunktmäßig mit Projekten an den Schnittstellen zu Kunst, Landschaftsarchitektur und Tragwerksplanung.
V.l.n.r.: Jonathan Banz, Barbara Schindler (Gästin), Mareike Hupfer, Nikolai von Rosen, Dotti, Martin Sauerzapfe, Gereon Legge, Julian Mönig, Katrin Plümer (Gästin)
Die Möglichkeit, ein Konzept von der Skizze über die interdisziplinäre Planung bis zu einem realen Bauwerk entwickeln zu können.
Das lässt sich nicht auf eine einzelne Person herunterbrechen. Es gibt eine Reihe von Künstlern, Architekten und Ingenieuren, die mich durch ihre Arbeiten beeinflusst haben, und es werden weitere dazukommen.
Erkennen, was wichtig für das Projekt ist und sich nicht auf Nebenwegen verlaufen.
Den Ressourcenverbrauch hinsichtlich Energie, Material und Flächen begrenzen, angemessene Lösungen für das Leben im „Raumschiff Erde“ entwickeln. Derzeit sind das für uns zum Beispiel Brücken und Wegeverbindungen für den nicht motorisierten Verkehr.
Eigentlich kann Alles inspirierend sein, zumindest aber sehr Vieles. Was man dazu benötigt ist vor allem Zeit und Muße.
„Die Schlange“ verbindet barrierefrei das Zentrum mit dem neuen Naturerlebnisraum. Sie quert schlangenförmig den Bach und führt als Hängeseilbrücke über die B169 und den Zschopau-Seitenarm in den neuen Park. Das Brückendeck ist ein geschweißter Hohlkasten, der in seinen Abmessungen über die gesamte Länge konstant bleibt. Die Geometrie der Pfeilerfamilie entwickelt sich aus den Geländesituationen. Im Bereich der Hauptstützweite wird das Brückendeck von einem Pylon über räumlich angeordnete Hauptkabel und schräge Hängeseile getragen.
Das seit der Barockzeit als Hubland bezeichnete Gelände liegt erhöht am östlichen Stadtrand. Das Grundgerüst des Parks bildet eine umlaufende Promenade, den „Belt-Walk“. Er geleitet Besucher entlang der wechselnden Stadt- und Landschaftsbilder. Das Belvedere bildet den Höhepunkt dieses Rundweges, hier schwingt er sich hinauf zu einer Aussichtsterrasse mit Blick bis zur Festung Marienberg auf dem gegenüberliegenden Mainufer. Das Café́ Belvedere liegt unterhalb der Terrasse und öffnet sich ebenerdig nach Süden in den Wiesenpark.
Die Energiezentrale für das Kulturquartier Lagarde ist der erste Baustein für das Zentrum des neuen Stadtteils. Der Baukörper setzt sich durch seine skulpturale Kubatur und reduzierte Architektursprache vom angrenzenden Bestand ab. Die Fassade der Energiezentrale ist mit dunklem Klinker ausgeführt. Alle notwendigen Öffnungen wurden in vier großen Sichtbetonrahmen zusammengefasst, die den Baukörper jeweils an den Gebäudeecken im Stadtraum verankern. Im Inneren des Gebäudes liefert zukünftig ein nachhaltiges Energiekonzept mit modernster Technik die Energie für das neue Stadtquartier.
Sauerzapfe Architekten GmbH
Martin Sauerzapfe
Lindenstraße 91
10969 Berlin
info@sauerzapfearchitekten.de
www.sauerzapfearchitekten.de
Martin Sauerzapfe
1998
Die Leibnizbrücke in Eberswalde wurde 2016 für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert.
Das Gesamtprojekt Stadthafen Senftenberg inkl. Aussichtsplattform im See erhält 2013 den Brandenburgischen Baukulturpreis.
Das Gesamtprojket Horizontweg Georgswerder Hamburg gewinnt 2015 den Landschaftsarchitekturpreis für Nachhaltige Außenanlagen.
Die Spreehallen Reinbeckstraße Berlin erhalten eine Nominierung im BDA Preis 2018.
Das Gesamtprojekt Kleiner Kiel Kanal / Holstenfleet in Kiel mit den Brücken erhalten 2023 den Deutschen Städtebaupreis, 2021 Auszeichnung öffentlicher Raum als Zentrum - Deutscher Landschaftsarchitekturpreis, 2021 Auszeichnung mit dem Deutschen Ingenieurpreis Kategorie Baukultur, 2022 Polis Award 1. Preis Reaktivierte Zentren.
Da 2020 AK Berlin, Fuß- und Radwegbrücke "die Schlange"
DA 2019 AK Berlin, Spreehalle Reinbeckstraße Berlin und Belvedere Würzburg
DA 2015 AK Berlin, Horizontweg Energieberg Georgswerder und Gedenkstätte Hohenschönhausen und Leibnizbrücke Eberswalde
DA 2008 AK Berlin, Chamäleon Theater Berlin
DA 2007 AK Berlin, Mehrzweckhalle und Stadtsteg Oschatz
Schnittstellen, Sauerzapfe Architekten, 1998-2024, ISBN: 978-3-00-076998-6