
Die hohe Komplexität, die sich aus den gesellschaftlichen, räumlichen und funktionalen Kontexten ergibt, versuchen wir in eine präzise Architektur zu übersetzen.
BHBVT Architekten beschäftigen sich in erster Linie mit der Durchführung öffentlicher Bauvorhaben, deren Beauftragungen im Wesentlichen auf Wettbewerbserfolgen beruht. Sowohl für Forschungs- und Hochschulbauten, als auch für Museumsprojekte und Gedenkstätten konzipieren sie Räume, die das Schaffen und den Austausch von Wissen in den Mittelpunkt stellen. Der städtebauliche Bezug spielt dabei eine wesentliche Rolle: Die Projekte erfüllen nicht nur die Bedarfe der jeweiligen Institutionen, sondern verankern sich im städtischen Gewebe und werden zum Bezugspunkt für die Öffentlichkeit.
Das Büro schöpft aus einem über 50jährigen Schaffensprozess, der u.a. Kulturbauten wie das Museum Ludwig und die Philharmonie in Köln und Verwaltungsbauten für den Deutschen Bundestag umfasst.
Das Raumprogramm für das aktuell fertiggestellte Lehrgebäude beläuft sich auf circa 6.400m² Nutzfläche und umfasst Hörsäle, Seminar- und Praktikumsräume, die Medizinische Teilbibliothek, ein interprofessionelles Trainingszentrum und das Dekanat der Medizinischen Fakultät sowie das Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin (DeMEdA).
Das Raumkonzept des Lehrgebäudes ist auf das Selbstverständnis der medizinischen Fakultät ausgerichtet, innerhalb einer Gemeinschaft aus Lehrenden und Lernenden eine gute Lehr- und Lernkultur zu etablieren.
Die präzise gesetzten Neubauten verstärken maßgeblich den Bezug zwischen dem bestehenden Campus und der Stadt. Der Bibliotheksneubau verleiht der Universität Rostock mit seiner Größe, der eigenständigen Form und kraftvollen Materialität einen angemessenen und selbstbewussten Ausdruck und dennoch wird sie nach Außen transparent und einladend wirken. In der Bibliothek werden vielseitige und flexible Räume mit optimalen Lernumgebungen geschaffen. Neben der Errichtung von zwei Neubauten werden auch drei denkmalgeschützte Bestandsgebäude saniert und umgenutzt.
Im Mittelpunkt des Entwurfs steht die Auseinandersetzung mit dem denkmalgeschützten ehemaligen Lichtspieltheater und seiner enormen stadtgesellschaftlichen Bedeutung. Das Gebäude im Stile der frühen Ostmoderne wird behutsam und denkmalgerecht erneuert und mit einem kraftvollen Baukörper, der den Bestand dreiseitig umschließt, ergänzt. Der rot verkleidete Anbau, der die klimatisierten Ausstellungsräume aufnimmt, ist als vorgefertigter Holzrahmenbau konzipiert. Der historische Saal wird mit der roten Sitztreppe zum kommunikativen Zentrum des neuen Museums und zum Ort der kulturellen Teilhabe.
BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH
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Dr.-Ing. Godfrid Haberer I Dipl.-Ing. Bruno Vennes I Dipl.-Ing. Bernd Jaeger
1998
2016 - Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern
2016 - Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt
2016 - BDA-Preis Mecklenburg-Vorpommern
2011 - Brandenburgischer Baukulturpreis
2010 - Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt
2009 - Deutscher Fassadenpreis (VHF)
2006 - Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern